Seit Juni entdecken die Kinder des Waldkindergartens Haibach unsere heimischen Bienen.

Gestartet wurde mit einem Besuch der Bienen im Wildpark Haibach, wo auch erste Verhaltensregeln erklärt wurden. Anschließend besuchten sie auf einem Ausflug den Imkerverein Haibach und den dortigen Lehrbienenstand in Haibach. Dies geschah auch im Rahmen einer gemeinsamen Initiative des Landesverbands Bayrischer Imker und des Blühpakts vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz.

Im Zentrum stand das kindgerechte direkte Erleben der Bienen und ihrer Aktivitäten sowie einige Erkenntnisse über deren Leben.

Zunächst wurden erneut die wichtigsten Verhaltensregeln im Umgang mit Bienen wiederholt, wie z.B. sich langsam zu bewegen und ruhig zu bleiben. Außerdem ist die Farbe der Kleidung wichtig, denn dunkle Farben machen die Bienen unruhig (es könnte sich ja um einen Bären handeln, welcher den Honig stehlen möchte! Wie spannend!). Deshalb sind auch die Imkeranzüge weiß.

Die Kinder bekamen auch erklärt, dass Bienen nur einmal stechen, und danach leider sterben. Es ist also nicht nur zum eigenen Schutz, wenn man sich richtig verhält, sondern auch zum Schutz der Bienen!

Gut geschützt hinter der großen Scheibe des Lehrbienenstands beobachteten die Kinder die Bienenbeute (das ist das Gehäuse des Bienenstocks). Hier konnten sie die Bienen bei der Arbeit betrachten. Es beschäftigte die Kinder sehr, dass Arbeiterbienen nur 6 Wochen leben.

Dann lenkte der Imker mit einem speziellen Verfahren, in dem Rauch erzeugt wird, die Bienen ab, so dass die Kinder durch die Scheibe auch die Königin sehen konnten. Sie war gut zu erkennen, da sie größer als Arbeiterbienen und Drohnen ist und eine Markierung auf dem Rücken hat.

Sehr aufregend war es auch, als ein Wabenrahmen wurde aus dem Bienenhaus genommen wurde. Noch hinter der Scheibe wurden die Bienen vom Imker vorsichtig mit einem speziellen Besen entfernt. Die Kinder durften die Waben öffnen und mit den Fingern direkt den Honig und das Wachs probieren. Die Kinder erfuhren, dass nicht in jeder Wabe Honig gelagert wird, sondern dass sie auch das Zuhause für die Eier der Bienenkönigin sind. Und wie die Menschenkinder, dürfen auch die Bienenkinder den Honig essen, denn die Bienen legen den Honig als Nahrungsvorrat an. Das übrigbleibende Bienenwachs kann anschließend z.B. zu Kerzen verarbeitet werden. Doch da es im Frühling viel geregnet hat und die Bienen weniger ausfliegen konnten, wird es dieses Jahr leider nicht viel Honig geben.

Anschließend konnten die Waldkinder Fragen stellen – sie hatten viele! – und bekamen als süße Vesper leckere Brötchen mit dem kostbaren Honig bestrichen. Zum Abschluss wurde das Bienenlied „Summ Summ Summ“ angestimmt.

Die Kinder freuen sich schon sehr auf das nächste Mal – es wird nämlich nicht unser letzter Besuch bei den Imkern gewesen sein!

Und wer jetzt Interesse an Honig bekommen hat oder einer Mitgliedschaft bei den Imkern, kann sich gerne direkt beim Vorstand Wolffgang Wiebel melden. Die Kontaktdaten finden sich auf der Seite der Vereinsgemeinschaft Haibach (https://vereine.haibach.de/) unter Vereine -> Imkerverein.